Verbeamtung nach Polizeidienstverordnung 300

Arbeitsmedizinische Vorsorge zur Verbeamtung nach Polizeidienstverordnung

Arbeitsmedizinische Vorsorge zur Verbeamtung nach Polizeidienstverordnung

Die arbeitsmedizinische Vorsorge gemäß Polizeidienstverordnung 300 (PDV 300) ist speziell für Bewerber im Polizeidienst konzipiert. Sie gewährleistet, dass angehende Polizeibeamte die gesundheitlichen Voraussetzungen für die anspruchsvollen und vielseitigen Tätigkeiten im Polizeidienst erfüllen. Die Untersuchung überprüft, ob der Bewerber sowohl körperlich als auch psychisch für den Dienst geeignet ist, insbesondere im Hinblick auf Belastbarkeit, Einsatzfähigkeit und langfristige Gesundheit.


Typische Tätigkeitsbereiche:

  • Einsatzdienst: Schutz- und Streifenpolizei, Einsätze im Außendienst oder unter erschwerten Bedingungen
  • Kriminalpolizei: Ermittlungsarbeit, Observationen oder Einsätze bei komplexen Sachverhalten
  • Spezialeinheiten: Arbeiten in körperlich und mental fordernden Spezialeinsätzen
  • Verwaltungsdienst: Tätigkeiten mit unterstützenden Aufgaben in der Polizeiorganisation
  • Bereitschaftspolizei: Einsatz bei Großveranstaltungen, Demonstrationen oder Katastrophenfällen


Umfang der Untersuchung:

Die PDV 300 Untersuchung umfasst ein umfassendes medizinisches Screening, das speziell auf die Anforderungen des Polizeidienstes zugeschnitten ist:

  • Anamnese: Erhebung der medizinischen Vorgeschichte, einschließlich familiärer Erkrankungen, Verletzungen und psychischer Belastungen
  • Körperliche Untersuchung: Überprüfung des Herz-Kreislauf-Systems, der Lunge, des Bewegungsapparats und neurologischer Funktionen
  • Seh- und Hörtest: Überprüfung der Sehschärfe, des räumlichen Sehens und des Hörvermögens. Besondere Anforderungen gelten bei bestimmten Tätigkeiten (z. B. Einsatz in Spezialeinheiten)
  • Lungenfunktionstest: Beurteilung der Atemkapazität und -leistung
  • Ergometrie (Belastungstest): Überprüfung der körperlichen Fitness und Belastbarkeit unter kontrollierten Bedingungen
  • Labordiagnostik: Blut- und Urintests zur Überprüfung von Stoffwechselparametern, Leber- und Nierenfunktion sowie möglichen Risikofaktoren
  • Psychologische Beurteilung: Einschätzung der psychischen Belastbarkeit, Resilienz und Stressbewältigungsfähigkeiten
  • Orthopädische Untersuchung: Kontrolle auf Haltungs- und Bewegungsauffälligkeiten, die einsatzrelevant sein könnten


Dauer und Nachuntersuchungen:

  • Dauer der Uuntersuchung: Etwa 90 bis 120 Minuten, je nach spezifischen Anforderungen und Umfang der Tests
  • Nachuntersuchungen:
  • Regelmäßige Nachuntersuchungen während der Dienstzeit, insbesondere bei bestimmten Tätigkeiten wie in Spezialeinheiten
  • Kontrolluntersuchungen bei gesundheitlichen Auffälligkeiten oder Beschwerden


Warum ist die Untersuchung wichtig?

Die Anforderungen im Polizeidienst sind physisch und psychisch anspruchsvoll. Akute Einsätze, unregelmäßige Arbeitszeiten und das Arbeiten unter Stress erfordern eine stabile Gesundheit. Die PDV 300 Untersuchung stellt sicher, dass Bewerber den Belastungen des Polizeidienstes gewachsen sind und langfristig einsatzfähig bleiben. Zudem erfüllen Behörden mit dieser Untersuchung ihre Fürsorgepflicht und sorgen für ein hohes Maß an Sicherheit und Einsatzbereitschaft.

Zielgruppe

  • Einsatzdienst
  • Kriminalpolizei
  • Spezialeinheiten
  • Verwaltungsdienst
  • Bereitschaftspolizei

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